3 heimische Kräuter für deine Gesundheit
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? - Ganz nach diesem Motto stellen wir euch 3 Kräuter vor, die quasi bei uns vor der Haustüre wachsen.
Es ist soweit, die frischen Gartenkräuter sprießen aus dem Boden und fangen an, verführerisch nach Frühling zu duften. Frische Kräuter werden bereits seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt als natürliche Heilmittel eingesetzt. Vielleicht planst du auch gerade den Anbau von ein paar heimischen Gartenkräutern. Jetzt ist die Zeit gekommen deine sieben Sachen zusammenzusuchen und das Kräuterbeet in Angriff zu nehmen. Passend dazu, stellen wir dir heute unsere beliebtesten deutschen Gartenkräuter vor und verraten dir ihre ayurvedische Wirkung. Worauf wartest du noch? Ayurveda geht auch regional.
1. Basilikum
Ein Klassiker der italienischen Küche, doch auch hierzulande kannst du Basilikum vielfältig in der Küche und für deine Gesundheit einsetzen. Wusstest du, dass Basilikum ursprünglich aus dem indischen Raum stammt? In Indien wird das Basilikum „Tulsi“ genannt und wird als heilige Pflanze vor großen Tempelanlagen gepflanzt. Vielleicht hast du schon mal etwas von Tulsi Tee gehört, dies ist ein ganz normaler Basilikum Tee. Nicht nur in Indien, sondern auch in unseren heimischen Gärten wächst Basilikum bereits im Frühling.
Doch warum sollte Basilikum in deinem Kräutergarten nicht fehlen? Zugegeben, Basilikum ist nicht die wertvollste aller Heilpflanzen, jedoch werden ihr einige gesundheitsfördernden Wirkungen zugeschrieben wie z.B. eine belebende, entzündungshemmende und konzentrationsfördernde Wirkung. Insbesondere bei Verdauungsbeschwerden kann Basilikum helfen. Besonders wertvoll ist das ätherische Öl im Basilikum, es kann antibakteriell, schmerzstillend und schleimlösend wirken.
Basilikum wirkt Vata und Kapha reduzierend und hat einen scharfen/ bitteren Geschmack. Insgesamt ist das Basilikum der perfekte Frühlingsbegleiter, um dein Kapha Dosha sanft zu aktivieren. Egal ob im grünen Smoothie, in der Pasta Sauce oder als Salat Topping – greife ordentlich zu und verzehre im Frühling eine ordentliche Portion Basilikum. Mitte April ist der perfekte Zeitpunkt, um Basilikum an einem geschützten Platz einzupflanzen.
2. Bärlauch
Frühlingszeit ist Bärlauchzeit – von Mitte März bis Mai wächst der Bärlauch auf unseren heimischen Wiesen.
Vom Geschmack her ist Bärlauch dem Knoblauch sehr ähnlich. Wusstest du, dass Bärlauch auch wilder Knoblauch genannt wird? Genau wie der Knoblauch hat auch der Bärlauch einen herben und bitteren Geschmack. Dies kommt uns im Frühling besonders zugute, denn der bittere Geschmack senkt das Kapha Dosha. Aber nicht nur das Kapha Dosha profitiert vom Bärlauch, ebenso wird das Vata Dosha sanft reduziert.
Zudem ist Bärlauch ist eine richtige Vitamin C Bombe, in 100 g Bärlauch finden sich 150 mg Vitamin C. Zum Vergleich, dazu müsstest du fast 3 große Orangen verzehren. Vitamin C ist ein wahres Super-Vitamin, es wirkt immunstärkend, entgiftend und antibakteriell.
Detox mit Bärlauch
Bärlauch wirkt stark entgiftend, gerade jetzt im Frühling greifen viele Menschen auf Bärlauch zurück, um Giftstoffe aus ihrem Körper sanft auszuleiten wie z.B. Schwermetalle. Besonders entgiftend wirkt der Bärlauch aufgrund des enthaltenen Chlorophylls. Chlorophyll wird auch als „grünes Blut“ bezeichnet und ist eine der besten Substanzen, wenn es um deine Gesundheit geht. Das enthaltene Chlorophyll unterstützt die Blutbildung und Sauerstoffversorgung in deinem Körper, beschleunigt Wundheilungen und sorgt für einen angenehmen Körpergeruch.
Achtung – Verwechselungsgefahr!
Überzeugt? Dann möchten wir dich noch auf etwas sehr Wichtiges beim Pflücken des Bärlauchs hinweisen: Bärlauch-Blätter können sehr einfach mit Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosenblättern verwechselt werden, beide sind stark giftig. Wende einen kleinen Trick an und entlarve den echten Bärlauch, reibe die Blätter zwischen den Fingern und wenn der Knoblauchgeruch deutlich erkennbar ist, so hast du den richtigen Bärlauch erwischt. Bitte achte zusätzlich auf die Wuchsform des Bärlauchs, es sollten sich immer nur einzelne Blätter an einem Stängel befinden. Findest du mehrere Blätter an einem einzigen Stängel, handelt es sich nicht um Bärlauch. Ein letzter Tipp, damit du den Bärlauch nicht mit giftigen Doppelgängern verwechselst, schau dir bitte die Blattoberflächen genau an. Der Bärlauch hat eine matte Unterseite, die Maiglöckchen und Herbstzeitlose hingegen, eine glänzende Oberfläche.
Ab auf die Wiesen
Bist du bereit zum Ernten des Bärlauchs? Dann schau dich in deiner Gegend um, Bärlauch wächst meist an schattigen und feuchten Plätzen wie z.B. in Laub-Wäldern. Du erkennst den Bärlauch ab dem starken Knoblauch Geruch.
3. Rosmarin
Klingt erstmal nicht nach Ayurveda, dennoch ist der Rosmarin ein super Frühlingskraut, um dein Kapha Dosha körperlich und mental zu aktivieren. Es wirkt auf mentaler Ebene sehr belebend und aktivierend.
Schon die alten Römer waren sich darüber einig, dass Rosmarin die Leistung des Gedächtnisses verbessert. Um die Leistungsfähigkeit zu steigern haben Schüler im antiken Rom Rosmarinkränze um die Köpfe getragen.
In mehreren Studien wurde wissenschaftlich belegt, dass Rosmarin vorsorglich gegen Demenz und Alzheimer schützt. Die in Rosmarin enthaltene Carnosolsäure soll das Gehirn tatsächlich vor schädlichen Einflüssen schützen und Toxine abwehren.
Zudem wirkt Rosmarin verdauungsfördernd und entblähend. Versuch doch einfach mal nach dem Essen ein heißes Wasser mit frischen Rosmarin Stängeln zu trinken. Du kannst auch das Ingwerwasser am Morgen durch Rosmarinwasser ersetzen und es somit regionaler und saisonaler gestalten.
Mein Wellness Tipp:
Besonders aktivierend wirkt das im Rosmarin ätherische Öl, du kannst dies in Bio Qualität kaufen und jetzt im Frühling 2-3 Tropfen in deine Morgendusche geben. Einfach die Tropfen auf den Boden geben und durch den Wasserdampf verwandelt sich dein Badezimmer in eine echte Wellnessoase.
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